Frostüberwachung beim Institut für Biologischen Landbau

Das FiBL, mit Sitz im schweizerischen Frick, ist eine unabhängige Forschungseinrichtung, die sich mit der Erforschung von Methoden und Anwendungen des biologischen Landbaus beschäftigt. Gerade wenn man die Nutzung künstlicher Hilfsmittel im Landbau möglichst auf ein Minimum reduzieren möchte, ist der Ernteertrag sehr abhängig von äußeren Umständen. Eine knackige Kältewelle zu Beginn des Frühlings kann hier ausserordentliche Schäden verursachen.

Das Problem

In den letzten Jahren wurde der Bezug von biologisch angebauten Nahrungsmitteln zum Trend. Doch wie bei jeder Form der Landwirtschaft ist man auch hier den Launen der Natur ausgeliefert. Um den durch Frost verursachten Ernteausfall zu reduzieren, wird vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau in den Frühlingsmonaten eine sogenannte Frostüberwachung durchgeführt. Hierbei überwachen Mitarbeiter vor Ort akribisch die Temperaturen, vor allem über die Nacht und in den frühen Morgenstunden, um bei einem rapiden Abfall rechtzeitig Frostkerzen zu aktivieren, die die Nutzpflanzen vor dem abrupten Absterben der Ernte schützen.

Bisher erfolgte dies durch eine manuelle Überwachung der Temperaturen vor Ort. Die Verantwortlichen müssen in den kritischen Tagen und Wochen in der Nähe der Pflanzen übernachten und regelmäßig die Temperaturen kontrollieren. Bei einer Annäherung an die 0°-Grenze muss sofort interveniert werden. Es wundert kaum, dass diese Praxis in Zeiten des Internet of Things zum Nachdenken anregt. Um bei diesem Prozess in Zukunft Zeit und Ressourcen zu sparen und den Mitarbeitern weniger ungemütliche Aufgaben zuzutragen, suchte das FiBL nach einer smarten, digitalen Lösung für das gesamte Unterfangen der Frostüberwachung.

In einem gemeinsamen Projekt mit CITAL wurde versucht diese Lösung zu entwerfen und an möglichst vielen Stellen den gesamten Prozess der Frostüberwachung zu vereinfachen. So konnten wir dafür sorgen, dass die Mitarbeiter wieder zurück im Warmen sind und kontinuierlich valide Daten auf ihrem PC-Bildschirmen einsehen können. Ebenfalls ermöglichen zukünftig Alarme ein gezieltes und rechtzeitiges Eingreifen.

Der Einsatz von Frostkerzen im Obstbau beim Forschungsinstitut für biologischen Landbau in Frick.

Unsere Lösung

Das Ergebnis der Zusammenarbeit ist unsere Wetterstation CITAL Meteo Basic. Durch die Vernetzung via LoRaWAN® und das Beschränken der Sensorwerte auf die notwendigen Basisfunktionen (Lufttemperatur, Luftfeuchte & Luftdruck) konnten wir einen kostengünstigen IoT-Sensor produzieren, der dem Kunden effektiv hilft, Probleme zu lösen. Unsere Stationen wurden an den kritischen Punkten auf dem Feld platziert und senden die aktuellen Werte im Viertelstundentakt. Der verhältnismäßig günstige Preis ermöglicht auch eine engmaschige Überwachung, was dafür sorgt, dass hyperlokale Klimaschwankungen besser identifiziert und dementsprechend interveniert werden kann.

CITAL ist nicht nur ein Unternehmen, welches Sensor-Hardware entwickelt und produziert, sondern ist als Ende-zu-Ende Serviceprovider zu betrachten. Deshalb bieten wir unseren Kunden auch unsere flexible Dashboard-Lösung an. Mit dieser grafischen User Interface war es dem FiBL möglich auf einer Karte übersichtlich Ihre Stationen zu positionieren und alle Daten übersichtlich angeordnet im Browser-Fenster zu verfolgen. Die entwickelte Lösung kann allerdings nicht nur bei der Frostüberwachung selbst genutzt werden, sondern für jegliche Art der Klimaüberwachung. Egal ob für einzelne Hotspots, bei denen die spezifischen Lokaldaten wichtig sind, oder für den Ausbau eines engmaschigen Klimanetzes, das Einblick in die mikroklimatischen Unterschiede eines Areals gibt.

Benefits

  • Effizientere Feldarbeit mit kürzeren und gezielteren Einsätzen
  • Digitales Frühwarnsystem
  • Geringere Ernteverluste durch Frostschäden
  • Kosteneinsparungen durch gezielteren Einsatz von Heizelementen
  • Keine manuelle Freilandüberwachung erforderlich
  • Aufgezeichnete Historie

Noch Fragen?

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